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Coppa Romana 2008

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Coppa Romana 2007

© 2007 CC Silvaplana

 

Der Curlingstein

 

Ailsa Craig ist eine zu Schottland gehörende Insel im Firth of Clyde. Sie liegt etwa 16 Kilometer westlich von Girvan und gehört zum Bezirk South Ayrshire. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und erhebt sich bis auf eine Höhe von 338 Meter.
Von Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Insel vor allem wegen ihres seltenen Granitgesteins namens Ailsite be kannt. Ailsite wird heute noch zur Herstellung von Curlingsteinen verwendet.
Das Geheimnis dieses Granits liegt in seiner außergewöhnlichen Dichte und dabei doch relativ leichten Schleifbarkeit. Dieser Granit wird «Blue Hone» genannt und wurde in einem kleinen Steinbruch im Nordosten der Insel in Form sogenannter «cheese» – Zylindern von ca. 300 mm Durchmessern und 80 mm Höhe – gewonnen und mit kleinen Kuttern zum Festland gebracht.

Aufgrund der steigenden Nachfrage an gutem Curling- Granit, aber auch aufgrund der schwierigen Abbau- und Transportbedingungen auf Ailsa Craig wurden alternative Steinbrüche gesucht. So wird heute in Wales der bekannte «Blue Trefor» gebrochen.
Die Produktion ist heute in Mauchline, Ayrshire und verarbeitet werden sowohl «Blue Hone» als auch «Blue Trefor».
Aus 380 x 380 x 81 mm grossen Granitblöcken wird mit einem diamantbesetzten Kernbohrer der «cheese» geschnitten, der dann mit einer diamantbesetzten Kreissäge auf das Rohmaß verkleinert wird. Dann wird er in eine Drehbank gespannt und von vier, ebenfalls diamantbesetzten Formwerkzeugen in die endgültige Form gebracht, die Lauffläche herausgearbeitet und die Bohrung für den Griff vorgenommen. Dann erfolgt die Feinpolitur und mit einem Sandstrahlgebläse die Bearbeitung des Kollisionsringes.


Neue Curlingsteine bestehen nicht mehr wie die alten aus einem Stück. Sie sind zweiteilig und besitzen ein sogenanntes Insert. Der innere Teil besteht aus Blue Hone, der äussere aus Common Ailsa Green. Das ist keine billige Bastelei, sondern hat Methode. Der Nachteil von Steinen, die vollständig aus Blue Hone bestehen liegt darin, dass sich mit der Zeit am «Striking Band», der seitlichen Aufprallfläche, sichelförmige Einkerbungen bilden, die dazu führen können, dass sich Steinteilchen aus dem Block lösen.

Viel besser für die Auf prall - fläche eignet sich der Common Green Ailsa. Blue Hone eignet sich aber besser als Common Ailsa für die Gleitfläche des Steins. Durch die Insert-Technologie werden diese beiden Vorteile kombiniert, und es erhöht sich so wohl die Qualität der Steine als auch deren Langlebigkeit. Natürlich gibt es noch andere Steinarten, die zur Produktion von Curlingsteinen benutzt werden können (z.B. Trevor aus Wales, Porzellan-Inserts etc.).


Einer einzigen Firma der Welt ist es vorbehalten, auf Ailsa Craig Steine abzubauen – «Kays of Scotland» aus einem Ort namens Mauchline. Von einem Abbau im herkömmlichen Sinn kann aber gar nicht gesprochen werden.
Da die Insel ein Naturschutzgebiet für Vögel ist, werden nur herabgefallene Felsbrocken zusammengetragen und abtransportiert.
 
Im Sommer 2002 wurden 200 Tonnen Gestein von der Insel zum Festland gebracht – genug, um für die nächsten zehn Jahre Curlingsteine zu produzieren. Kays ist mittlerweile der einzige Hersteller von Curlingsteinen in Schottland und bietet weltweit exklusiv Steine von Ailsa Craig an. Die Firma wurde 1851 von William Kay und seinen Söhnen Andrew und Thomas gegründet und befindet sich auch heute noch im Besitz der Nachfahren der Familie.

Der Curling Club Silvaplana engagierte 1992 die Firma Kay Bonspiel Ltd. aus Schottland um die clubeigenen Steine aufzupolieren. Mit einer sogenannten «Refur - bishing Machine», eine präzisions – Diamant – Schleif - maschine wurden insgesamt 128 Curlingsteine an Ort und Stelle behandelt. Der CC Silvaplana besitzt in der Zwischenzeit 38 Granitstein – Sets von Blue Hone über verschiedene Trefor’s bis zu Common Green Ailsa. Auf den 19 Rinks werden qualitativ gleichwertige Steine platziert. Sämtliche Steine können je nach Eisbeschaffenheit auf der «Dull Side» (grosse Gleitfläche) sowie auf der «Keen Side» (kleine Gleitfläche) benützt werden indem man den Handle (Griff) konträr am Stein befestigt.
Das Wort «Curling» hat ursprünglich nichts mit der Dreh - bewegung zu tun, sondern stammt von dem alten Verb «to curr» (=brummen). Gemeint ist hiermit das charak - teristische Brumm geräusch des Steines beim Gleiten über die Eisfläche.


Gewicht:
18,16 kg (Toleranz: 113 g)
Steindurchmesser:
280 mm (Toleranz: 3 mm)
Durchmesser des Gleitringes:
127 mm (Toleranz: 1,5 mm)
Preis pro Stück:
ca. 500 €